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RCS vs. SMS : Was ist der Unterschied?

Textnachrichten sind auch auf Smartphones noch zentral für die Kommunikation, aber Nutzer wie Firmen wünschen sich neue Funktionen für Nachrichten. Diese bringt “Rich Communication Services” (RCS), ein neuer Standard in der Messenger-Kommunikation, der über den jahrzehntealten Standard SMS hinausgeht. Worin unterscheiden sich die beiden und was sind ihre Vor- und Nachteile?

Wie funktioniert SMS?

SMS sind seit Jahrzehnten der Standard für Textnachrichten, sie werden über das Mobilfunknetz versendet und benötigen keinen Zugang zu WiFi oder einem Datennetzwerk. Täglich werden weltweit 23 bis 27 Milliarden SMS versendet. Auch wenn die Funktionen im Vergleich mit anderen Messenger-Diensten stark eingeschränkt sind, da nur Text versendet werden kann, keine Gruppenchats und keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügbar sind, ist SMS weiterhin weit verbreitet. 

Eine Erweiterung von SMS stellte MMS dar, mit MMS lassen sich Bilder, Audio- und Videodateien übertragen lassen. Allerdings gab es auch bei MMS sehr starke Einschränkungen in Bezug auf die Dateigröße. Diese werden allerdings nur noch in den USA verwendet.

Was sind die Funktionen von RCS?

RCS bietet neue Funktionen und Sicherheitsmerkmale, die SMS nicht hat. RCS und Messaging-Dienste wie WhatsApp, Signal, Telegram oder Facebook Messenger sind IP-basiert – sie werden als Over-the-Top-Plattformen (OTT) bezeichnet. RCS ist ein offener Standard, d.h. grundsätzlich kann ihn jedes Gerät nutzen, nur eine Verbindung zu WLAN- oder einem 4G/LTE/5G-IP-Netzwerkdienst ist notwendig. 

Was sind die Vorteile von RCS?

Keine eigene App notwendig: RCS ist direkt über die Messenger-Anwendungen auf den Smartphones verfügbar (im Unterschied zu anderen OTT-Messenger-Diensten), das bedeutet einfachere Bedienbarkeit und direkte Verfügbarkeit.

Multimedia-Inhalte: mit RCS kann man Bilder, Videos, GIFs, Standortdaten und mehr versenden

Gruppenchats: Einfaches Erstellen und Verwalten von Gruppenkonversationen.

Lesebestätigungen: Nutzer sehen, ob ihre Nachricht gelesen wurden.

Sicherheitsfeatures: Verschlüsselung und Überprüfung von Nachrichten vor Zustellung.

Wo ist RCS verfügbar?

Smartphones mit Android ab 5.0 können auf RCS zugreifen, das muss nur aktiviert werden (in Geräteeinstellungen oder Nachrichteneinstellungen, je nach Modell). Auf den meisten aktuellen Smartphones sind Messenger Clients wie “Google Messages App” mittlerweile vorinstalliert. Seit iOS 18 wird RCS auch in der Apple Messages App unterstützt. Die meisten Telekommunikationsanbieter weltweit unterstützen RCS, beispielsweise Verizon, T-Mobile, AT&T, Vodafone und Deutsche Telekom. (Quelle: https://www.androidauthority.com/rcs-vs-sms-3330098/)

Fazit – was ist besser: RCS oder SMS?

Aufgrund des viel höheren Funktionsumfangs wird die Nutzung von RCS sowohl im privaten Bereich als auch im B2C-Bereich in den nächsten Jahren rasant zunehmen. Einschränkungen für die Nutzung von RCS gibt es nur, wenn kein Datennetzwerk verfügbar ist (dann können nur SMS versendet werden) oder wenn das empfangende Gerät RCS nicht unterstützt. In diesem Fall wird die Nachricht als SMS oder MMS zugestellt, wodurch zusätzliche Kosten für den Sender entstehen (darauf wird er allerdings vor dem Versand hingewiesen). In manchen Gebieten mit schlechtem Datennetz bzw. bei Nutzern mit älteren Geräten wird SMS also noch Standard bleiben, aber RCS gewinnt zunehmend an Bedeutung.